Bremerhaven verzeichnet 2019 ein Minus von 6,5 Prozent

Die Bremischen Häfen seien grundsätzlich gut aufgestellt. Für die Zukunft sei es allerdings erforderlich, die Hafeninfrastruktur weiter auszubauen, so der Geschäftsführer der Hafenentwicklungsgesellschaft bremenports, Robert Howe anlässlich der Landespressekonferenz zum Hafenjahr 2019. 

An den Kajen und Terminals der bremischen Zwillingshäfen wird, auf Basis von Schätzungen der Senatorin für Wissenschaft und Häfen Dr Claudia Schilling, im Jahr 2019 ein seeseitiger Güterumschlag von 71,2 Mio. Tonnen (minus 4,3 Prozent) erwartet. Die Hafenanlagen in Bremen-Stadt konnten mit 13,2 Mio. Tonnen ihren Umschlag demnach um 7,2 Prozent steigern. Bremerhaven verzeichnete mit 58 Mio. Tonnen ein Minus von 6,5 Prozent.

Ursächlich für diesen Umschlagsrückgang in Bremerhaven ist der Containerumschlag mit 52,8 Mio. Tonnen (minus 7 Prozent). Auch die Containeranzahl wird mit 4,9 Mio. Standardcontainern (TEU) um 9 Prozent geringer als im Vorjahr ausfallen. Tim Cordßen, Staatsrat bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen: „Dieser deutliche Rückgang resultiert aus der Verlegung von vier Nordatlantikdiensten der Reederei Hapag-Lloyd von Bremerhaven nach Hamburg. Diese konzernpolitische Entscheidung sagt nichts über die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der bremischen Häfen aus.“

„2019 hat sich der Containerterminal Bremerhaven wieder von seiner besten Seite gezeigt. Die MSC-Containerschiffe der neuen Generation werden hier problemlos abgefertigt. Aber für die Produktivität des Hafens ist es zwingend erforderlich, mehr Wassertiefe zu schaffen. Die Vertiefung der Fahrrinne in der Außenweser ist ein absolutes Muss“, so Robert Howe.

Der Geschäftsführer verwies darauf, dass derzeit eine Reihe wichtiger Investitionsprojekte für die nächsten Jahre vorbereitet werden. Für den Neubau der Columbuskaje und der Nordmole am Fischereihafen seien die Planungen inzwischen weit fortgeschritten. Zudem werden mit der Fertigstellung der Westkaje im kommenden Jahr neue Möglichkeiten für den Bremerhavener Werftbetrieb geschaffen. Auch im Bremer Industriehafen sind für 2020 Verbesserungen in der Infrastruktur geplant: der Bau eines neuen Anlegers soll vorbereitet und die umfassende Sanierung der Oslebshauser Schleuse abgeschlossen werden.

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