Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe beginnt

Gestern begann, worauf Wirtschaft und Schifffahrt so lange warten mussten: Die Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe startet! Den Anfang machen die Nassbaggerarbeiten für die Begegnungsbox und die Verbreiterung der Fahrrinne  in der Elbe – das Kernprojekt dieses Vorhabens. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat dafür nun den offiziellen Startschuss gegeben, der Baggerhub beginnt.

Scheuer: Deutschland ist Export- und Logistikweltmeister – diese Spitzenposition wollen wir halten. Deshalb machen wir unsere maritime Infrastruktur fit für die Zukunft. Eines der bedeutendsten Projekte  dafür ist die Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe. Allein die Wirkung der Elb-Verbeiterung  ist enorm: Wir schaffen mehr Flexibilität, Effizienz, Kapazität und Sicherheit für Großschiffe.

Dadurch können rechnerisch jährlich 2800 große Containerschiffe den Hamburger Hafen erreichen. Das sind mehr als doppelt so viele wie heute. Und mit der Elb-Vertiefung wird die Zufahrt unabhängiger  von Ebbe und Flut. Damit können auch die immer größeren Containerschiffe, insbesondere aus  Ostasien, zuverlässig und sicher den Hamburger Hafen anlaufen.

Die deutschen Häfen sind für die maritime Wirtschaft außerordentlich wichtig. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass Deutschland Export- und Logistikweltmeister ist und bleibt. Der Hamburger Hafen ist der umsatzstärkste deutsche Hafen – mit einem Seegüterumschlag von 135,1 Mio. Tonnen (2018) und einem Containerumschlag von 8,7 Mio. TEU (2018).

Konkret geht es bei der Fahrinnenanpassung um Folgendes: Verbreiterung der Elbe: Zwischen Wedel und der Störmündung wird die Fahrrinne von 300 auf 320 Metern verbreitert. Damit können Schiffe mit einer Schiffsbreite von 92 Metern sicher aneinander vorbeifahren – oder überholen. Zudem wird bei Wedel auf 8 Kilometer Länge die sogenannte Begegnungsbox gebaut. Sie hat eine Breite von 385 Metern  und ermöglicht Gegenverkehr von bis zu 4 großen Containerschiffen pro Tiede.

Vertiefung der Elbe: Die zweite Anpassung ist die Vertiefung der Elbe. Ziel ist es, die Erreichbarkeit des Hafens für Containerschiffe mit einem Tiefgang von 13,50 Meter tideunabhängig  und mit 14,50 Meter tideabhängig möglich zu machen.

Weitere Informationen unter: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/WS/fahrrinnenanpassungen-elbe-faq.html

Quelle: BMVI, Bild: ©Kalyakan-Fotolia

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