Insolvenz der steirischen Speditionsfirmen LTU und BTH Transport

Die BTH Transport GmbH aus Feldkirchen bei Graz, und die LTU Spedition GmbH aus Graz können ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Landesgericht für ZRS Graz Abt. 25 wurden am 5. Dezember 2019 auf Eigenantrag entsprechende Konkursverfahren eröffnet.

Zur Konkursmasseverwalterin für BTH wurde Mag. Eva Pany, Rechtsanwältin Feldkirchner Straße 111, 8055 Seiersberg bestellt. Die Anmeldefrist für Gläubiger läuft bis 6. Februar 2020. Die BTH Transport GmbH wurde 2013 gegründet. Das zur Gänze geleistete Stammkapital in Höhe von EUR 10.000,00 wird vom Geschäftsführer Herbert Kelz, gehalten. Betriebsgegenstand ist die Ausübung des Transport- und Speditionsgewerbes, wobei zuletzt 20 Dienstnehmer beschäftigt waren.

Die Insolvenz führt man in erster Linie auf einen allgemeinen Wirtschaftsabschwung in der Branche zurück. Man war gezwungen Lkw abzustoßen, da aufgrund des offensichtlich übersättigten Marktes nur sehr schlechte Preise erzielt werden konnten. Des weiteren wurde man aufgrund zweier Unfälle mit erhöhten Versicherungsprämien konfrontiert. Die Aktiva in Höhe von EUR 12.700,00 sollen Passiva in Höhe von EUR 259.100,00 gegenüberstehen, sodass von einer Überschuldung in Höhe von EUR 246.400,00 auszugehen ist. Eine Sanierung des Unternehmens wird nicht beabsichtigt.

Mag. Stefan Weileder, Rechtsanwalt Marburger Kai 47, 8010 Graz übernimmt die Konkursverwaltung der LTU. Die Anmeldefrist für Gläubiger läuft bis 3. Februar 2020. Die LTU Spedition GmbH wurde 2006 gegründet. Das Stammkapital in Höhe von EUR 35.000,00 wird vom Geschäftsführer Herbert Kelz gehalten. Zuletzt waren im Unternehmen 20 Dienstnehmer beschäftigt.

Über das Vermögen des gegenständlichen Unternehmens war bereits im Jahr 2014 ein Sanierungsverfahren anhängig. Die angebotene Quote von 20 % dürfte erfüllt worden sein und das Sanierungsverfahren wurde im selben Jahr aufgehoben.

Als Insolvenzursachen werden angeführt, dass einerseits aufgrund des abgewickelten Sanierungsverfahrens die Stellung am Markt nachhaltig beschädigt war und speziell über die Plattform „Frachtenbörse“ kaum mehr Aufträge zu bekommen waren. Des weiteren musste ein allgemeiner Konjunkturabschwung in der Branche festgestellt werden. Qualifiziertes Personal war nicht zu finden, dadurch nicht einsetzbare Fahrzeuge mussten mit Verlust abgestoßen werden.

Aktiva in Höhe von EUR 101.100,00 stehen Passiva in Höhe von EUR 334.000,00 gegenüber, sodass von einer Überschuldung in Höhe von EUR 232.900,00 auszugehen ist. Eine Sanierung de Unternehmens ist auch hier nicht beabsichtigt.

akv.at

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