Logistiker wollen Waren umweltfreundlich UND leistbar transportieren

Neben der Elektromobilität müssen auf nationaler Ebene unbedingt auch Wasserstoff und e-Fuels gefördert werden.

Der Zentralverband Spedition & Logistik fordert von Finanzministerium und Klimaschutzministerium ein nachdrückliches Eintreten für eine wirtschaftsverträgliche Reform der EU-Energiesteuerrichtlinie. In Schreiben an Finanzminister Magnus Brunner und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler wird auf die dringende Notwendigkeit der Förderung alternativer Antriebstechnologien hingewiesen und vor weiteren Belastungen der Endverbraucher gewarnt.

Die vorgeschlagene Reform der EU-Energiesteuerrichtlinie sieht unter anderem die Angleichung der Steuersätze zwischen Diesel und Benzin vor. Dadurch würde der Gütertransport teurer und damit zu einer zusätzlichen Belastung der Konsumenten, wovor selbst der EU-Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) bereits gewarnt hat.

Die bisher definierten Ausnahmen für bestimmte Kraftstoffe und Unternehmen im Richtlinienvorschlag werden nicht ausreichen, um die enormen Mehrkosten für den Güterverkehrssektor abzugelten. Der EWSA empfiehlt deshalb eine allgemeine Senkung der Steuern auf von der Transportwirtschaft genutzte Treibstoffe und/oder eine Kompensation durch generelle Steuerausnahmen für Transportunternehmen.

Fördern, was dem Klima hilft.
Auszug aus der Stellungnahme der EWSA zur Überarbeitung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie: „Mit Blick auf den Verkehrssektor muss darauf hingewiesen werden, dass mehr Flexibilität und größere Wahlmöglichkeiten bei den für Biokraftstoffe in Frage kommenden Rohstoffen erforderlich sind. Investitionen, die auf der Grundlage der Leitlinien der künftigen Richtlinie getätigt werden, können erst mittel- bis langfristig greifen bzw. ihr volles Potenzial (erneuerbarer Wasserstoff, Offshore-Windkraftanlagen usw.) entfalten.“

Der Zentralverband unterstützt diese Position des EWSA und mahnt erneut wirksame Förderanreize für den Einsatz alternativer Antriebstechnologien sowie die zügige Schaffung entsprechender Infrastrukturen ein. Nur so könne bei der Dekarbonisierung des Güterverkehrs etwas weitergehen. „Neben der Elektromobilität müssen auf nationaler Ebene unbedingt auch Wasserstoff und e-Fuels gefördert werden,“ so Zentralverband-Präsident Alexander Friesz. „Aber auch Kraftstoffe nicht biogenen Ursprungs wie Erdgas oder Flüssiggas gilt es zu fördern, da sie im Gegensatz zu anderen Lösungen schon jetzt verfügbar sind und sofort einen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten würden.“ Der Zentralverband hat bereits mehrfach und auf Basis wissenschaftlicher Studien gefordert, die klimapolitische Hebelwirkung des Straßengüterverkehrs durch bessere fiskalische Rahmenbedingungen zu nützen.

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