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Österreichs Luftfahrtstandort absichern

Um Österreich als Luftverkehrsstandort für die Zukunft abzusichern, muss noch einiges getan werden. In Rahmen einer aktuellen Studie „Road Map Luftfahrt 2020“ werden dazu einige Handlungsempfehlungen formuliert.

Faktum ist, dass Österreichs Luftfahrtsektor mit 54.000 Beschäftigten und einer jährlichen Wertschöpfung von 3,9 Mrd. Euro ganz gut aufgestellt ist, aber gleichzeitig wachsam bleiben muss, um nicht an Strahlkraft zu verlieren. Bei der Präsentation der Studienergebnisse vergangene Woche in Wien bekräftigte Verkehrsministerin Doris Bures die Bedeutung des Luftverkehrssektors zur Absicherung des Wirtschaftsstandortes Österreich. Doch nicht allein ökonomische Fakten zählen für die Ministerin, dieser Sektor brauche auch die Akzeptanz durch die Bürger, die in der Nähe der Flughäfen leben, um leistungsfähig zu bleiben. Die Studie vergleicht die Rahmenbedingungen dieses Sektors in Österreich und die für die heimischen Flughäfen ernstzunehmende Konkurrenz durch Zürich, München und Istanbul.

Die zunehmend größer werdende Konkurrenz kommt aus der Türkei und dem arabischen Raum. Konkret werden in der Studie die Airlines Emirates und Turkish Airlines als scharfe Mitbewerber für Österreich im Kampf um den Luftfahrtsektor gesehen. Beide Carrier könnten in Zukunft noch mehr Fahrgäste und Frachtvolumen aus Wien absaugen. Doch auch München und Zürich sind neben Wien starke Drehkreuze, auf denen die deutsche Lufthansa kräftig ihre Dominanz unter Beweis stellt. Im Worst-Case-Szenario könnte Lufthansa den Airport München stärker betonen als Wien. Aufpassen muss Österreich, dass es nicht wegen seiner hohen Kosten und Sozialstandards ins Hintertreffen gerät, weil Emirates oder Turkish Airlines aufgrund ihrer Steuersysteme und sozialen Rahmenbedingungen deutlich günstiger produzieren können.

Quelle: LOGISTIK express Ausgabe 3-2014

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