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Schweizer Exporteure setzen auf Swissness, Tradition und Innovation

Schweizer Produkte sind weltweit gefragt. Schweizer Firmen in Industrie, Handel und Dienstleistung punkten mit traditionellen Swissness-Werten: Qualität, Präzision, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Innovation

Die Internationalisierung der herstellenden Industrie in der Schweiz, speziell der KMU, ist einzigartig. Ein Grund für diese Exportintensität ist der beschränkte Binnenmarkt. Aber auch der Umstand, dass viele KMU hightech- und innovationsorientiert sind, lässt sie ins Ausland streben. Je spezialisierter das Produkt oder der Service, desto internationaler. Dabei ist ein Großteil der Schweizer Waren auf wenig zyklische Branchen ausgerichtet.

Was macht die Schweizer Unternehmen so erfolgreich – dem starken Franken, hohen Löhnen und intensivem Wettbewerb seitens anderer Industrieländer zum Trotz? Zum einen sind es ausgeprägte Qualitätsstrategien, zum anderen enge Kundenbeziehungen.

Der Verband swiss export stellte daher seine Branchenveranstaltung im Mai unter das Thema „Quality sells!“. Referenten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sprachen über traditionelle Swissness-Werte wie Qualität, Präzision, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Innovation. Diese Werte erweisen sich angesichts dynamischer Marktveränderungen und zunehmender Austauschbarkeit der Produkte als immer wichtiger.

Patrick Warnking, Country Director Google Schweiz, konzentrierte sich in seinem Vortrag „Digital – Handelsstrasse des 21. Jahrhunderts“ vor allem auf den Aspekt Innovation. Ernst Wyrsch, Dipl. Hotelier SVH/VDH und Dozent an der St. Galler Business School, zeigte auf, welche Art Führung zu nachhaltigem Erfolg führt  („Leadership is a Choice“). Und Otto H. Suhner, Dipl. Ing. ETHZ, VRP Suhner Holding AG, Kabelwerke Brugg AG Holding, sprach anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Suhner Group über Qualität als Wachstumstreiber. Abgerundet wurden die Referate durch Ludwig Haslers humorigen Beitrag „Tell 007 – wie klassische Schweizer Stärken auch in Zukunft greifen“ und durch eine Podiumsdiskussion mit Dr. Bettina Ernst, CEO Preclin Biosystems AG, Peter Jakob, CEO Jakob AG, und Dieter Bachmann, CEO Gottlieber Spezialitäten AG, die Einblicke in drei völlig unterschiedliche Unternehmen und Wirtschaftszweige gewährte.

Rund 450 Personen nahmen am diesjährigen swiss export tag teil, zu dem auch eine Betriebsbesichtigung bei der Brugg Kabel AG, einer Tochter der Brugg Gruppe, in Brugg gehörte. Das Familienunternehmen Brugg Gruppe produziert Kabelsysteme, Seiltechnik, Rohrsysteme und Prozessleittechnik. Es beschäftigt fast 430 Mitarbeiter in 21 Ländern und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 172 Millionen Schweizer Franken. Auch für Vertreter der Schweizer Speditionsbranche war dies ein interessanter Anlass; denn sie punkten gegenüber internationalen Konkurrenten ebenfalls mit Qualität, Präzision, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Kundennähe

Quelle: Logistik express Fachmagazin 2/2014

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