Transit Gipfel Berlin: Zentralverband Spedition und Logistik fordert konstruktive Lösung

Freier Güter- und Warenverkehr zentraler Faktor für Österreich als Wirtschaftsstandort.

„Kurzfristige und punktuelle Maßnahmen wie Fahrverbote und Blockabfertigung bringen keine echten Lösungen, sondern nur Ärger und wirtschaftlichen Schaden. Es ist zwingend notwendig, dass Österreich und hier vor allem die Tiroler Landesregierung, Deutschland und Italien einen gemeinsamen, konstruktiven Plan zur Lösung von Transitproblemen erarbeiten und dabei die Wirtschaft und deren Interessensvertreter miteinbeziehen. Als Branchenverband stehen wir jederzeit mit unserer Expertise für Gespräche zur Verfügung“, hält Alexander Friesz, Präsident des Zentralverbandes für Spedition und Logistik anlässlich des politischen Gipfeltreffens in Berlin fest.

Der freie Warenverkehr als Grundfreiheit der EU und zentraler Faktor des Wirtschaftsstandortes Österreich müsse gesichert werden, betont der Branchenverband. Eine stärkere Verlagerung von Warentransporten auf die Schiene wird von der Speditionsbranche grundsätzlich begrüßt. Dafür müsse man diese aber attraktiver als bisher gestalten. So habe konkret die Rollende Landstraße zwar Potential zur Entlastung der Straße, aber nur dann, wenn das Angebot der „RoLa“ verbessert und finanzielle Anreize gesetzt werden würden. Um eine nachhaltige Entlastung der Straßen zu erzielen, sollten die Politik unbedingt die betroffenen Wirtschaftsbranchen miteinbeziehen. „Vertreter des Landes Tirol, des Verkehrsministeriums, der Logistik- und Transportwirtschaft und der ÖBB müssen dazu rasch nachhaltige Konzepte erarbeiten“, so Oliver Wagner, Geschäftsführer des ZV Spedition & Logistik beinhalten.

Das Angebot der Rollenden Landstraße und des Containertransportes auf der Schiene müsse besser auf die Bedürfnisse der Transportbranche abgestimmt und flexibler gestaltet werden, um die steigenden Mengen an Gütertransporten zumindest teilweise von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Eine damit verbundene, lange gehegte Forderung der Branche ist die Attraktivierung von multimodalen Güterterminals. „Nur wenn Verkehrsträger beim Warentransport ohne großen Zeit- und Geldverlust gewechselt werden können, werde die Verlagerung auf andere Verkehrsträger auch nachhaltig funktionieren. Wir benötigen zuerst Angebote, die wir alternativ zur Straße nutzen können. Fahrverbote lösen indes keine Probleme, sondern schaffen nur noch mehr Staus und Umweltbelastungen“, so Friesz.

Klar sei, dass Menschen und Umwelt so wenig wie möglich belastet werden dürften, gleichzeitig sei die Versorgungssicherheit mit Waren essentiell für die Menschen in Österreich.

Dazu bedarf es gemeinsamer Lösungen aller Beteiligten und keiner Alleingänge von einzelnen Bundesländern.

Wertschöpfung Logistikstandort Österreich.
Österreich ist der Logistikstandort für Zentral-, Südost- und Osteuropa. 11.000 Unternehmen beschäftigen unmittelbar 160.000 Personen mit einem Umsatz in Höhe von 33,6 Mrd. EUR. Darin enthalten ist eine direkte Wertschöpfung in Höhe von 8,6 Mrd. EUR (Quelle:IWI). Jeder Beschäftigte der österreichischen Logistikwirtschaft sichert bis zu 3,50 Arbeitsplätze in der österreichischen Volkswirtschaft. Jeder Euro an Wertschöpfung der Logistikbranche in Österreich sichert bis zu 4,11 Euro an Wertschöpfung in Österreichs Wirtschaft.

Rückfragen & Kontakt:
zv@spediteure-logistik.at
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